Wie kann eine kollektive Praxis im Kontext Schule aussehen? Welche Möglichkeiten ergeben sich aus der Verflechtung unterschiedlicher Perspektiven und Lebensformen in diesem spezifischen gesellschaftlichen Raum? Diesen Fragen gehe ich seit 2022 gemeinsam mit Silke Ballath im Kontext von Seminaren, künstlerischer Forschung und einer Publikation (in Vorbereitung) nach. Donna Haraway spricht davon, sich verwandt zu machen. Inwiefern kann der Blick auf urbane Botanik und Ökosysteme hilfreich sein, um Netzwerke und Beziehungsgeflechte im Sinne einer Gegenseitigkeit von Akteur*innen neu zu denken?
Im Forschungsprojekt KÜNSTLERISCH-EDUKATIVE PROZESSE DER KONVIVIALITÄT (seit 2023, HBK Braunschweig, TU Dresden) stellen wir uns folgende Fragen: Wie sehen die Rahmenbedingungen kollektiver künstlerischer und konvivialer Aushandlungsräume in Bildungsprozessen aus? Welche Wissensformen und Körper bilden sich in den Räumen ab? Wie werden sie verhandelbar? Und wer wird darin sichtbar? Die Forschung möchte den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, die sich im schulischen Alltag nach wie vor in unterschiedlichen Diskriminierungsformen (be_hindernde oder gender-, race-, class-bezogene) darstellen, entlang künstlerischer Herangehensweisen begegnen.