media resistance

media resistance – Strategien des Widerstands

Ausgrenzung, Sprachlosigkeit und die Positionierungen dagegen: Schüler*innen zweier Berliner Oberstufenzentren – dem OSZ Mode und Bekleidung und dem OSZ Mediengestaltung & Medientechnologie – beschäftigten sich im Verlauf eines Schuljahres mit widerständigen ästhetischen Praxen und analoger Protestkultur: textil, visuell, auditiv.

Ausgehend vom einjährigen Recherche- und Ausstellungsprogramms Untie to Tie 2017-2018 der ifa-Galerie Berlin machte sich das Projekt auf, koloniale Hinterlassenschaften und Formen der Unterdrückung in konkreten Situationen junger Menschen zu benennen, künstlerisch zu erforschen und mögliche Positionierungen dagegen auszuloten. Die künstlerischen Kollaborationen setzen sich mit Formen des Widerstands auseinander: dem Glätten eines widerständigen Materials, dem Erzeugen von stressigen Sounds durch elektronisch-körperlichen Widerstand, der schnellen und kostengünstigen Verbreitung subversiver Botschaften und der Aneignung und Festlegung von Interpretationsräumen.

Mit den Methoden des Theaters der Unterdrückten näherten sich die Schüler*innen zunächst Situationen aus eigenen Lebenskontexten an. Momente der Ausgrenzung, der Diskriminierung und der Sprachlosigkeit transformierten sie dabei in eine neue Sprache und Haltung.

In einer textilen Performance forderten die Schüler*innen den institutionellen Raum heraus. Mit großformatigen Siebdrucken und kleinen, handlichen „zine“-Formaten trugen sie visuelle Botschaften in den Stadtraum und intervenierten mit selbst gebauten analogen Soundmaschinen in den öffentlichen Klangraum.

Projektleitung: Carsten Cremer und Annika Niemann

In Kooperation mit dem OSZ Mediengestaltung und Medientechnologie & OSZ Bekleidung und Mode und den Künstler*innen und Vermittler*innen João Albertini, Verena Cremer, Esra Ersen, Lukas Grundmann, Zille Homma Hamid, Satch Hoyt, Gregor Pfeffer, Marlon van Rooyen, Serigraphica, Jorinde Splettstößer und Victoria Tomaschko

(2017/2018)

Mit freundlicher Unterstützung durch den Projektfonds Kulturelle Bildung und das Landesprogramm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin.

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Foto: Victoria Tomaschko