Was ist Urbane Botanik? Als Initiative aus dem Programm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin bearbeiteten zwischen 2018-2021 Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Künstler*innen und Kulturpartner*innen in über 30 Teilprojekten an mehr als 18 Schulen und Kitas diese Frage mit künstlerischen Strategien. Von Pflanzen, die Räume besetzen, die dafür eigentlich nicht vorgesehen sind, bis zur Permakultur als einem nachhaltigen Kreislauf im Miteinander von Lebewesen, die sich gegenseitig nähren und schützen: Was und wie wir von und mit Pflanzen lernen können, stand im Zentrum der meisten künstlerischen Teilprojekte. Nach einer utopisch-poetischen Annäherung an „Wolfsmilch Geigenfeige Cyborgbaum“ (2018/2019) stand 2019/2020 „Die essbare Stadt“ im Fokus: Samenbildung, Setzlinge, Kompostierung, Ernte und Vorratshaltung wurden zum Sujet künstlerischer Forschungen. 2020/2021 widmeten sich Schüler*innen, Künstler*innen und Kooperationspartner „Räumen des Gemeinschaffens“ und einem ethischen Bündnis zwischen Menschen und Pflanzen.
Schüler*innen, Lehrpersonen, Künstler*innen und Gäste aus Stadt- und Grünkultur kamen zum Projektabschluss in der Gartenarbeitsschule Wedding zur Grünen Tafel zusammen. Ein Standort, der exemplarisch für die immer wieder aktuelle Aushandlung von Freiräumen und gleichzeitig auch für die Bedrohungen urbaner Botanik steht. Wie viel Unkraut steckt in dir? Was wäre, wenn die Pflanzen die Macht übernehmen würden? Wie klingt Rote Bete? Antworten auf diese und andere Fragen rund um die Urbane Botanik wurden mit künstlerischen Zugängen gefunden, performativ, kulinarisch, synästhetisch, schreibend, klanglich, fotografisch.
Projektleitung Kulturagent*innen: Silke Ballath, Annika Niemann, Katharina Stahlhoven
Förderung: Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung (FS2)
mit: Ann Dukhee Jordan, Birte Trabert, Friedrich Gobbesso, Sophia Pompéry, Regina Teichs, Nadin Reschke, Georg Reinhardt, Tainá Guedes, Saman Hamdi, Muna, Daniela, Ali Konyali, Elie Gregory, Thomas Wienands